Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche

Ein architektonisches Wahrzeichen und Kriegsdenkmal

Die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche ist sowohl aufgrund ihrer historischen Bedeutung als auch aufgrund ihres Erscheinungsbildes einzigartig. Die ursprüngliche Kirche wurde bei einem Bombenangriff im Jahr 1943 schwer beschädigt und stand jahrelang in Trümmern. Als fast 15 Jahre später der Wiederaufbau der Kirche anstand, stellte sich die Frage, ob die Überreste abgerissen und ein komplett neuer Entwurf erstellt werden sollten, oder ob sie erhalten bleiben sollten.

Letztendlich entschied sich Berlin für die Erinnerung. Der zerklüftete Turm der alten Kirche wurde als Kriegsdenkmal erhalten, während der Architekt Egon Eiermann daneben neue Gebäude entwarf, darunter einen sechseckigen Glockenturm und eine achteckige Kapelle. Die Einheimischen bezeichnen den Komplex als „Lippenstift und Puderdose“, da der beschädigte, alte Turm wie ein Lippenstift und der Rest des Komplexes wie eine Puderdose aussieht.